14. Juli 2022

Podium: Diversität als Garant für Innovation

In einer der Eröffnungsdiskussionen erörterte ein dynamisches Gremium die Bedeutung der Vielfalt innerhalb der Branche.

Zu Beginn der Diskussion erklärte die Moderatorin Lea Jordan, Marketingleiterin und Mitbegründerin von techtalk.travel, dass die Vielfalt in der Branche eindeutig verbesserungsbedürftig sei. Jordan wies darauf hin, dass einfach nicht genügend Frauen in der Branche arbeiten und dass die meisten CEOs männlich sind. Daher müssen Schritte zur dynamischen Diversifizierung der Branche erforscht und umgesetzt werden. 

Für Carine Lea Chardon, Geschäftsführerin des ZVEI-Fachverbands Consumer Electronics and Media Networks, ist das Problem der Unterrepräsentanz von Frauen in der Branche klar. "Wir liegen in Deutschland weit hinter dem Durchschnitt, wenn es um Frauen in der Branche geht", sagte sie. Laut Chardon zeigen Studien, dass es zu wenige Frauen gibt, die in der Wissenschaft forschen, und damit zu wenig Vielfalt in wissenschaftlichen Berufen und im Ingenieurwesen. 

Chardon vertrat die Ansicht, dass sich die Gleichstellung der Geschlechter verbessern ließe, wenn es mehr Vorbilder und mehr Kinderbetreuungsangebote gäbe. Die Bedeutung von Mentoring-Programmen wurde ebenfalls als Schlüssellösung für Frauen hervorgehoben, die in einer Reihe von Branchen arbeiten. 

Für Vivien Richter, Gründerin und Chief Vision Officer von seatris.ai, ist eine Frauenquote nicht unbedingt notwendig. Richter sagte, sie sei von ihren Eltern erzogen worden, die ihr beigebracht hätten, dass jeder das Recht habe, etwas zu schaffen und Unternehmer zu sein, unabhängig von Geschlecht oder kulturellem Hintergrund. Die Chief Vision Officer erklärte, dass sie seit der Gründung ihres Unternehmens vor zehn Jahren viel über Führung gelernt habe.

Sie ist der Meinung, dass die Schaffung von Möglichkeiten für Wanderarbeitnehmer der Schlüssel zur Behebung des Personalmangels in deutschen Unternehmen sein könnte. Außerdem sollten ältere Arbeitnehmer als wertvolle Bereicherung für den Erfolg eines Unternehmens betrachtet werden und nicht als Belastung.

Lisa Meissner, Mitbegründerin und CFO von Mersor, sprach über ihre Erfahrungen im Finanzsektor, der ihrer Meinung nach eine von Männern dominierte Branche ist. "Ja, wir brauchen eine Frauenquote", sagte Lisa Meissner, auch wenn sie dieses Etikett nicht braucht. Sie wies darauf hin, dass es viele Möglichkeiten gibt, Frauen in ein Arbeitsumfeld zu integrieren, wie z.B. die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache, in ihren Worten ein "leichtes Hindernis".

Carine Lea Chardon kam zu dem Schluss, dass es immer schwieriger wird, Personal für Unternehmen zu finden, weshalb es wichtig ist, ein vielfältiges Team zu haben. Sie erklärte, dass Vielfalt nicht nur ein Trend, sondern vor allem eine Chance ist. 

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