News
Polykrisen-Problemlösung und Eintritt in das Metaversum: Keynotes vom zweiten IMB-Tag
Callum Booth, ein Technologiejournalist, der die IFA vertritt, gab den Ton für den zweiten Tag der IMB mit einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Berichterstattung über die Veranstaltung an. speaker Herr Booth verwies auf den vielleicht berühmtesten IFA-Journalisten aller Zeiten, Albert Einstein, mit einem Zitat aus den 1930er Jahren über die Einführung des kommerziellen Radios.
Kredit : Netzoptimisten GbR | Frank Feil & Sascha Gloede
"Wenn Sie Radio hören, denken Sie auch daran, wie die Menschheit zu dieser Erfindung gekommen ist. Der Ursprung aller technischen Errungenschaften ist die göttliche Neugierde..."
Zu verstehen, wie die menschliche Neugier die technischen Grenzen des Möglichen verschieben kann, war ein relevantes Thema am zweiten Tag des IMB. Später am Tag wurde das Vermächtnis Albert Einsteins noch einmal aufgegriffen, diesmal in "Entfesselung der KI im sokratischen Dialog mit unserem geheimnisvollen Gast", einer einzigartigen Präsentation, die vom Moderator der Veranstaltung, Patrice Bouédibéla, gehalten wurde.
Kredit : Netzoptimisten GbR | Frank Feil & Sascha Gloede
Bei dem erwähnten "geheimnisvollen Gast" handelte es sich nicht um eine Person, sondern um ein Sprachmodell einer künstlichen Intelligenz, das sich mit Herrn Bouédibéla unterhielt. Das Sprachmodell war so programmiert, dass es Albert Einstein verkörperte, als ob er heute noch leben würde, und gab interessante Einblicke in Themen wie: "Was würde Einstein bedauern, in seinem Leben nicht getan zu haben?" Oder "Was wäre für Einstein die beste Erfindung der letzten 30 Jahre?".
Das KI-Sprachmodell sagte voraus, dass Einstein es bedauern würde, sich nicht mehr sozial zu engagieren, und wählte das Internet als die herausragende Erfindung, die Einstein in den letzten Jahrzehnten am meisten feiern würde.
Wie die menschliche Vorstellungskraft die Technologie in nie dagewesene Bereiche vorantreiben kann, erfuhren die Zuhörer bei der Präsentation "Metaverse Marketing: Wo Innovation auf Eintauchen trifft". Hans Elstner, CEO der Rooom AG, gab den Zuhörern zwar keine Virtual-Reality-Headsets in die Hand, doch sein Vortrag über die Landschaft der VR-Welten wirkte bisweilen genauso fesselnd.
Kredit : Netzoptimisten GbR | Frank Feil & Sascha Gloede
In der Keynote ging es darum, wie das Unternehmen von Herrn Elstner interaktive virtuelle Welten für seine Kunden erstellt, doch ging es in der Präsentation nicht unbedingt um Eigenwerbung, sondern darum, wie diese Technologie insgesamt die Marketingstrategien von Unternehmen auf der ganzen Welt bereichern kann.
"Das Metaversum ist ein besserer Weg, Produkte zu visualisieren", sagte Elstner. "...Die Zeit ist also reif."
Ergänzend zu diesem Vortrag wurde "Immersive Technologien: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft", von Vitek Goyel, Founder und Geschäftsführer der Kompetek Interaktiv GmbH. Wie bei der Präsentation von Herrn Elstner ging es bei dieser Keynote nicht nur darum, die Dienstleistungen der Kompetek Interaktiv GmbH zu bewerben, die VR-Lösungen für Mitarbeiter- und Sicherheitstrainings umfassen, sondern sie diente auch als Geschichtsstunde über die bisherige Entwicklung der virtuellen und erweiterten Technologien und half den Zuhörern zu verstehen, was als nächstes kommen wird.
Herr Goyel erzählte, wie die frühen Grafiken aus den Virtual-Reality-Anwendungen der 2000er Jahre ihn dazu inspirierten, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Seitdem hat er das Unternehmen Kompetek Interaktiv erheblich ausgebaut und bietet innovative Schulungsvideos für verschiedene Berufe an, die offensichtlich Kosten und Zeit sparen. Goyel sprach auch über das Potenzial von Apples Vision Pro und was dies für die Zukunft der Branche bedeutet.
"Der erste Schritt besteht darin, damit zu spielen, es in die Hand zu nehmen, und wenn es sich langsam verbreitet, wird die Technologie aufholen, die Hardware wird auf der Server- und Computerseite aufholen, und das wird eine einfachere Übersetzung auf mehrere Geräte ermöglichen", sagte er.
Norbert Herzog, Head of Global Strategic Insights bei der GfK, ging in seiner Präsentation "Warm-up insights" einen Schritt zurück und analysierte, wie Marken in der heutigen Zeit das Vertrauen ihrer bewussten Kundenbasis gewinnen können.
Angesichts von Makroproblemen wie Inflation, politischer Instabilität und Klimawandel legen die Verbraucher mehr denn je Wert auf Zuverlässigkeit und Gewissheit, insbesondere auf die von Norbert Herzog genannten wertorientierten Argumente: Vertrauen, Qualität und einzigartige Anwendungsfälle.
Vika Kanar, Co-Founder und CEO von Re-Fresh Global, und Cevat Yerli, Founder und CEO von der TMRW Foundation, halfen dem Publikum, sich auf das veränderte Verbraucherverhalten einzustellen, indem sie in ihren jeweiligen Keynotes aufzeigten, wie Technologie relevante soziale Probleme lösen kann.
Frau Kanar gab in ihrer Keynote "From Rags To Riches" einen Überblick darüber, wie ihr Start-up Re-Fresh Global modernste Technologie einsetzt, um Textilabfälle in Sekundärrohstoffe umzuwandeln: ein intelligenter Weg, um den Mangel an verfügbaren Rohstoffen und natürlich das Textilabfallproblem zu bewältigen, das als "eines der größten Abfallprobleme der Welt heute" gilt.
Kredit : Netzoptimisten GbR | Frank Feil & Sascha Gloede
Yerlis anschließende Keynote "A Humanized Foundation for Web 3.0 in Polycrisis" (Eine humanisierte Grundlage für Web 3.0 in der Polykrise) beleuchtete die Verantwortung von Web 3.0-Profitmodellen, die Zugänglichkeitslücke der Technologie zu schließen und "die Menschen und den Planeten an die erste Stelle zu setzen und gleichzeitig nachhaltige Gewinne zu erzielen".
Kredit : Netzoptimisten GbR | Frank Feil & Sascha Gloede