News
IFA 2023: Evolution statt Revolution
Die Gfu Consumer & Home Electronics GmbH und ihr Flaggschiff, die IFA, haben in den vergangenen fünf Jahrzehnten eine zentrale Rolle in der Welt der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik gespielt. Nachdem die gfu kürzlich ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat, prägt sie weiterhin die Branche und vernetzt die Akteure. Wir hatten das Privileg, mit Dr. Sara Warneke, der Geschäftsführerin der gfu, im Vorfeld der IFA 2023 ein exklusives Gespräch zu führen.
Warum ist es wichtig, eine Fachmesse speziell für die Unterhaltungs- und Haushaltselektronikbranche zu organisieren?
Die Organisation einer speziellen Messe ist für die Branche von großer Bedeutung. Sie bietet eine Plattform, um Innovationen einem breiten Publikum vorzustellen und wertvolles Feedback zu sammeln. Sie dient als Treffpunkt für alle Beteiligten der Branche, um Geschäfte zu tätigen und Meinungen und Gedanken auszutauschen.
Außerdem fungieren Messen wie die IFA als Ordermessen, auf denen die Einzelhändler ihre Bestellungen vor der Hauptverkaufszeit aufgeben. Die IFA erfüllt all diese Funktionen als die weltweit wichtigste Messe für Unterhaltungselektronik und home appliances.
Welche spezifischen Elemente haben im Laufe der Jahre zum dauerhaften Erfolg der IFA beigetragen?
Das Konzept der IFA wurde kontinuierlich weiterentwickelt und an die Bedürfnisse des Marktes angepasst. Dabei ging es immer um Evolution, nicht um Revolution, viele bewährte Elemente der IFA wurden beibehalten und die IFA ist ihren Wurzeln treu geblieben. Sie ist eine Messe für Innovationen, auf der Weltpremieren gezeigt werden und die Fachbesucher sowie das allgemeine Publikum diese in einem wirklich einzigartigen Umfeld erleben können.
In diesem Jahr schlägt die IFA mit der Gründung der IFA Management GmbH, einem Joint Venture zwischen der gfu und Clarion Events, ein neues Kapitel auf. Welche Ziele verfolgt die neue Organisation, um die Relevanz und Effizienz der Messe zu steigern?
Die Veränderungen im IFA-Konzept basieren auf dem Prinzip "Evolution statt Revolution". Das neue Management verfolgt einen internationaleren Ansatz, indem es das digitale Angebot und die Marke IFA NEXT ausbaut und damit die Veranstaltung für mehr Start-ups und innovative Produkteinführungen öffnet. Es wurde in neue Features investiert, um weitere Anreize für Fachbesucher, Sponsoren, Aussteller und das Publikum zu schaffen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören "The Sustainability Village", eine Partnerschaft mit der "#BerlinTechWeek" und eine "eSports Arena".
Seit fast drei Jahren sind Sie Geschäftsführer der gfu. Was sind Ihre persönlichen Prioritäten und Ziele? Wo wollen Sie die gfu hinführen?
Die strategische Weiterentwicklung der IFA hat für uns natürlich oberste Priorität, weshalb wir mit Clarion ein Joint Venture gegründet haben. Die Sicherstellung des erfolgreichen Betriebs der IFA Management GmbH und der IFA selbst ist von größter Bedeutung. Darüber hinaus wollen wir die gfu als Branchenorganisation noch stärker fokussieren, wobei der Schwerpunkt auf Öffentlichkeitsarbeit, Marktforschung und Studienarbeit liegt.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema auf der diesjährigen Messe. Können Sie uns mehr über die Beweggründe für diesen starken Fokus erzählen?
Wir alle haben eine Verantwortung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Steigende Energiepreise haben zu einer erhöhten Sensibilität für Nachhaltigkeit im Verbraucherverhalten und in der Produktauswahl geführt. Die Industrie ist sich ihrer Verantwortung seit vielen Jahren bewusst und verbessert zum Beispiel mit jeder neuen Gerätegeneration den Energie- und Wasserverbrauch. Auch in der Produktion und Energieversorgung hat Nachhaltigkeit eine enorme Bedeutung. Diesem Trend trägt die IFA mit einem eigenen Ausstellungsbereich Rechnung. Die "Sustainability Village" ist ein Ausstellungsbereich für umweltfreundliche Innovationen mit einem Konferenzprogramm, das sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit widmet.
Was sind einige der wichtigsten highlights , auf die sich die Besucher der diesjährigen IFA freuen können?
Neben vielen spannenden Innovationen und Neueinführungen in allen Produktbereichen der Unterhaltungselektronik und home appliances sind hier auch die Neuerungen der IFA 2023 zu nennen. Mit attraktiven Updates und einer Reihe von neuen Formaten wird die Weltleitmesse 2023 in aktuellen Themenbereichen an Bedeutung gewinnen. Ein Beispiel dafür ist IFA Next - ein echter Innovation Hub und für mich das eigentliche 'Herz der IFA', das in diesem Jahr deutlich ausgebaut wurde. Für die IFA 2023 bauen wir auf dem Fundament auf, das in den vergangenen 99 Jahren gelegt wurde, und fügen eine Reihe von Innovationen und neuen Features hinzu, um ein unvergleichliches Erlebnis für alle Besucher zu schaffen. Gleichzeitig blicken wir auch auf den 100. Geburtstag der IFA im Jahr 2024 und darüber hinaus.
Gfu feiert ihr 50-jähriges Bestehen in Berlin
Die Gfu Consumer & Home Electronics GmbH - der Veranstalter der IFA - feierte Anfang Juli ihr 50-jähriges Bestehen mit dem diesjährigen IFA Innovations Media Briefing. Die exklusive Veranstaltung in der Berliner Oberhafenkantine brachte wichtige Stakeholder und Branchengrößen zusammen und bot die Möglichkeit zum geselligen und entspannten Networking sowie zum Rückblick auf die Unternehmensgeschichte.
Philipp Maurer, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, und Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu, ergriffen das Mikrofon und sprachen zu den Anwesenden. Philipp Maurer äußerte sich zuversichtlich über die Vergangenheit und die Zukunft der gfu: "Hat die gfu in den letzten 50 Jahren gute Arbeit geleistet? Ich denke ja, denn sonst wären wir nicht hier..."
In seiner Rede hob Maurer einige der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der gfu hervor: "2005 war ein wichtiges Jahr für die gfu, denn damals haben wir entschieden, dass die IFA ab 2006 eine jährliche Veranstaltung werden soll. Wir wollten eine jährliche Plattform für die Präsentation von Unterhaltungselektronik bieten."
Ein weiteres historisches Jahr sei 2008 gewesen, als die gfu die IFA um home appliances erweiterte und sich damit den Bedürfnissen von Handel und Verbrauchern anpasste, indem sie sich für verschiedene Produktkategorien öffnete. "2015 haben wir beschlossen, die Branche home appliances neben der Unterhaltungselektronik zu einem gleichberechtigten Mitglied der gfu zu machen, um der wichtigen Rolle dieses Segments in der Branche und auf der IFA Rechnung zu tragen."
Philipp Maurer, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, spricht auf der gfu-Veranstaltung in Berlin
© gfuSara Warneke, gfu-Geschäftsführerin, © gfu
Foto: Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin gfu Consumer & Home Electronics